BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Logo der Deutschen Rohstoffagentur in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

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Pressemitteilung


Hannover, 09.11.2011

DERA informiert: Neue Potenziale für Europas Erdgasversorgung

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) schätzt, dass das Levantinische Becken im östlichen Mittelmeer ein großes Potenzial für Erdgasfirmen bietet. Im vergangenen Jahr hat die BGR während einer Forschungsfahrt in der Region geophysikalische Daten aufgezeichnet, die derzeit ausgewertet werden und eine wichtige Grundlage zur Einordnung von Kohlenwasserstofflagerstätten in der Region bilden. „Nach unseren Erkenntnissen und aufgrund der kürzlich entdeckten Lagerstätten könnte das Levantinische Becken in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung Europas spielen“, sagt Dr. Harald Andruleit, Energierohstoffexperte der BGR.

Das Levantinische Becken befindet sich nordöstlich des Nil-Deltas und wurde in der Vergangenheit aufgrund politischer Spannungen zwischen den Anrainerstaaten von der Erdöl- und Erdgasindustrie vernachlässigt. Mittlerweile gilt es jedoch als Hoffnungsträger. Immer wieder stoßen Explorationsfirmen auf neue Lagerstätten. 2009 war es das „Tamar-Feld“ mit einem geschätzten Inhalt von 238 Mrd. m3. Im vergangenen Jahr entdeckte die US-Explorationsfirma „Noble Energy“ etwa 130 km westlich vom israelischen Haifa, in 1634 Meter Tiefe, das weltweit größte Erdgasvorkommen im Tiefstwasser des vergangenen Jahrzehnts. Nach vorläufigen Schätzungen soll das “Giant“-Feld rund 453 Mrd. m3 enthalten. Aber nicht nur größere, sondern auch kleinere Vorkommen werden exploriert. Erst kürzlich haben Geologen das „Dalit-Feld“ entdeckt. Sein Inhalt beträgt nach ersten Berechnungen etwa 15 Mrd. m3 Erdgas.

Neben den zum Teil noch offenen Territorialfragen erschweren technische Herausforderungen und unklare Regularien die weitere Nutzbarmachung der Ressourcen dieser Region. Die Offshore-Grenzen der betroffenen Mittelmeerstaaten waren in der Vergangenheit unzureichend definiert. Erst 2006 haben Ägypten und Zypern eine Vereinbarung für eine exklusive Wirtschaftszone in ihren angrenzenden Gewässern im Mittelmeer geschlossen; das Gleiche gilt für den Libanon und Zypern (2007) sowie Israel und Zypern (2010). Zudem sind die Gasvorkommen von einer mehrere Kilometer mächtigen Salzschicht, den Messinischen Evaporiten überdeckt, was die Exploration und die Förderung erschwert.


Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Energie/energie_node.html


Ansprechpartner:
Dr. Harald Andruleit, Tel.: 0511 643 2513, E-Mail: Harald.Andruleit@bgr.de


Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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