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Logo der Deutschen Rohstoffagentur in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

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Pressemitteilung


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Hannover, 20.10.2011

Neuer DERA-Newsletter: Initiativen zur Zertifizierung von Konfliktmineralen

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) informiert in einer neuen Kurzstudie über Hintergründe und aktuelle Initiativen zur Zertifizierung von mineralischen Rohstoffen, die eine Nachverfolgbarkeit von Lieferketten ermöglichen sollen.

Der Abbau und Handel von Zinn-, Tantal- (Coltan) und Wolframerz sowie Gold in Zentralafrika stehen aktuell im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit. Die Produktion der begehrten Rohstoffe, die als Metalle u.a. für die Elektronikindustrie unverzichtbar sind, trägt seit vielen Jahren im Osten der Demokratischen Republik Kongo zur Finanzierung bewaffneter Konflikte bei, die zu Menschenrechtsverletzungen unter der Zivilbevölkerung führen.

Die US-Regierung verabschiedete deshalb im Jahr 2010 ein Gesetz („Dodd-Frank-Act“), das börsennotierte Unternehmen in den USA erstmalig zur Offenlegung ihrer Liefer- und Produktketten verpflichtet. „Ziel ist es, auf diese Weise Konfliktminerale aus dem Kongo vom Handel auszuschließen. Unternehmen von der IT-Branche bis zur Automobilindustrie stellt es vor die Herausforderung, ihre globalen und komplex verzweigten Lieferketten nachverfolgbar zu machen“, so DERA-Expertin Dr. Gudrun Franken

Um mehr Transparenz und geregelte Produktionsbedingungen in Zentralafrika bemüht sich seit langem auch die BGR. In Kongos Nachbarstaat Ruanda hat die BGR auf Initiative der Vereinten Nationen und finanziert von der Bundesregierung in einem Pilotprojekt ein System zur Zertifizierung von Handelsketten mineralischer Rohstoffe eingeführt. Das Zertifizierungssystem beinhaltet international akzeptierte Transparenz-, Umwelt- und Sozialstandards und hat damit einen Grundstein für einen konfliktfreien Handel von wichtigen Rohstoffen für die Elektronikindustrie wie Zinn- oder Tantalerz gelegt. In Ruanda wurden inzwischen drei Unternehmen erfolgreich zertifiziert.

Das System soll jetzt für eine länderübergreifende Zertifizierung in weiteren zentral- und ostafrikanischen Staaten (Region der Großen Seen), zu denen auch die Demokratische Republik Kongo zählt, genutzt werden. Im Dialog mit Initiativen von Unternehmensverbän-den, der OECD und Regierungen flankiert die BGR im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Entwicklung und Umsetzung eines entsprechenden Projekts.

Die DERA nutzt die Erfahrungen der BGR in der Internationalen Zusammenarbeit und ihre rohstoffwirtschaftliche Expertise, um Unternehmen, Politik und Öffentlichkeit in Deutschland über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Die im Rahmen der Newsletter-Reihe „Commodity Top News“ (Ausgabe 38) veröffentlichte DERA-Kurzstudie „Rohstoff-Zertifizierung und Sorgfaltspflichten von Unternehmen in den Lieferketten von Konfliktmineralen“ steht auf der Homepage der DERA als kostenloser Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
Zertifizierung mineralischer Rohstoffe
http://www.bgr.bund.de/mineral-certification


Ansprechpartner:
Rohstoffzertifizierung: Dr. Gudrun Franken,
Tel.: 0511-643-2370, E-Mail: Gudrun.Franken@bgr.de

Internationale Zusammenarbeit Afrika: Dr. Dirk Küster,
Tel.: 0511-643-3081, E-mail: dirk.kuester@bgr.de


Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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