Hier lebe ich!
Lössboden - Der Boden des Jahres 2021
Hier lebe ich...sagt der Feldhamster, verschwindet in seinem Bau im Boden und wird damit zum Klimaschützer.
Quelle: M.Sattler/Deutsche Wildtier Stiftung
Der Feldhamster baut sein Nest in die Erde und nutzt dafür gerne den Lössboden. Für sein Nest muss der Feldhamster tief graben, damit er im Winter vor Frost geschützt bleibt. Im Sommer wohnt er dichter an der Erdoberfläche in seinem großen Bau mit mehreren Kammern und Gängen.
Als Futterquelle bedient sich der Feldhamster häufig am Getreide. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und dem Anbau von frühreifem Wintergetreide fehlen ihm Rückzugsmöglichkeiten und Futterquellen. Aus diesem Grund ist der Feldhamster im Lössboden selten geworden. Seine alten Gänge und Kammern werden über die Zeit mit Bodenmaterial aufgefüllt. So entstehen auffällige kreisförmige Flecken im Bodenprofil - die Krotowinen. Diese können durch verschiedene Tiere entstehen, denn der Feldhamster ist nicht der Einzige, der sich durch den Boden wühlt. Häufige Bodentiere sind Maulwurf, Maus, Regenwurm und Ameise. Selten anzutreffen ist der Ziesel.
Bodentiere wie der Hamster durchmischen beim Graben den Boden, auch Bioturbation genannt. So gelangen Humus und Streu auch in tiefere Bodenschichten. Als Folge entstehen mächtige humose Bodenhorizonte von mehr als 40 cm Mächtigkeit - das Kennzeichen der Schwarzerde. Der Eintrag und der verzögerte Abbau organischer Substanz verhindern die schnelle Freisetzung von CO2 in die Atmosphäre und tragen so zum Klimaschutz bei.
Download des Mai-Kalenderblatts zum Ausdrucken: Hier lebe ich!
Weitere Informationen zum Boden des Jahres 2021 finden Sie hier.
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