Zerstörungsfreie Charakterisierung der Auflockerungszone
Beitrag zum Projekt:
EB-Experiment (Engineered Barrier, Mont Terri Project)
Methode: Refraktionsseismik mit einer 48-Kanal Apparatur
Die Teilabbildung a) zeigt die Nische mit schematischer Andeutung der seismischen Profile und Bohrungen in Blau. Die rot markierten Profile wurden geoelektrisch vermessen. Das insgesamt 5,6 m lange seismische Profil (linke Seite, blaue horizontale Linie) wurde durch drei Teilmessungen realisiert. Die piezoelektrischen Sensoren wurden in einem Abstand von 4 cm am Gebirge angeklebt (b). In der Teilabbildung c) sind die zu einem Anregungspunkt gehörenden 136 seismischen Spuren dargestellt. Die Signalqualität ist sehr gut, P- und S-Welleneinsätze sind deutlich zu erkennen.
Quelle: BGR
Ergebnisse: Aus den seismischen Wellenfeldern wurden P-Wellenlaufzeiten bestimmt, mit deren Hilfe ein erstes Modell des Gebirgsnahbereichs (Inversionsprozess, Startmodell) erstellt werden konnte. Durch iterative Finite-Differenzen Ray-Tracing Modellierung wurde das in der Abbildung (unten) dargestellte P-Wellengeschwindigkeitsmodell des Gebirges ermittelt. Im oberen Teil ist der seismische Strahlverlauf dargestellt.
Die P-Wellen Geschwindigkeitsverteilung entlang des 5,6 m langen Profils zeigt eine zwischen 5 und 15 cm variierende Auflockerungszone mit reduzierten Geschwindigkeiten (1000 m/s – 1600 m/s). Außerhalb der ALZ variieren die Geschwindigkeiten zwischen 2300 m/s und 3000 m/s. Die keilförmigen Strukturen resultieren aus Sprüngen in der lateralen Geschwindigkeitsverteilung. In den zugehörigen Laufzeitkurven sind entsprechende Sprünge deutlich zu erkennen, die mit Rissen im Nahbereich korreliert werden konnten.
Quelle: BGR