Paläoseismologie
Die Paläoseismologie ist ein noch junges geowissenschaftliches Fachgebiet, zu dem Seismologie, Tektonik, Erdbebengeologie, Sedimentologie und Quartärgeologie beitragen. Die grundlegende Bedeutung der Ergebnisse der Paläoseismologie für die Ermittlung der seismischen Gefährdung an einem Standort oder in einer Region wurde in den letzten Jahren anerkannt. Die geologischen Befunde für Erdbeben, die in der geologischen Vergangenheit auftraten, stellen die einzige Datenquelle dar, um die Seismizität über sehr lange Zeiträume zu charakterisieren, wie es Empfehlungen und Normen zur Ermittlung der seismischen Gefährdung fordern. Zum Beispiel enthält die im Dezember 2011 in Kraft getretene Aktualisierung der KTA-Regel 2201.1 ‚Auslegung von Kernkraftwerken gegen seismische Einwirkungen‘ (KTA - Kerntechnischer Ausschuss), nach der die Bemessung der deutschen Kernkraftwerke zu ermitteln ist, explizit die Forderung nach der Berücksichtigung paläoseismischer Befunde.
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf den folgenden Seiten:
- Entwicklung einer paläoseismischen Datenbank für Deutschland und angrenzende Gebiete (PalSeisDB) und Erstellung der Technical Documentation 1767 der IAEA
- Project: Paleoseismic investigation of northern Germany. October 2016 - October 2018. Final Report = Projekt Paläoseismische Untersuchung Norddeutschlands. Oktober 2016 - Oktober 2018. Abschlussbericht (PDF, 8 MB)
Projekt: Paläoseismische und tektonische Untersuchung eines Abschnitts der Regensburg-Rostock-Störungszone und Konzeptentwurf für einen paläoseismischen Schurf. Paleoseismic and tectonic investigation of a section of the Regensburg-Rostock Fault Zone and concept design for a trench for paleoseismic analyses. (April 2020 - November 2020)
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