Mineralogisch-Sedimentologisch-Kolloidchemisches Labor
Die Identifikation von Mineralphasen ist ein wichtiger Bestandteil mineralogischer Untersuchungen. Im Mineralogisch-Kolloidchemischen Labor der BGR werden dafür verschiedene phasenanalytische Großgerätelinien eingesetzt, darunter die Röntgendiffraktometrie, die Infrarotspektroskopie und die thermische Analyse.
Um Tonminerale genauer differenzieren zu können, ist eine kolloidchemische Analytik nötig. An der BGR führen Wissenschaftler dazu Untersuchungen der Kationenaustauschkapazität sowie der Schichtladungsdichte durch. Diese Verfahren sind unter anderem darauf ausgerichtet, Datengrundlagen für die Beratung bei der Suche nach geeigneten Endlagerwirtsgesteinen zu liefern.
Im Bereich der Sedimentanalytik blickt die BGR auf eine lange Erfahrung zurück: Schon seit Jahrzehnten führt hier ein erfahrenes Team granulometrische Untersuchungen (Korngrößenanalytik) durch und berät auch andere Referate innerhalb der BGR und des GZH. Diese Kontinuität ist für die Qualität der Beratung aus diesen meist in Fachinformationssystemen vorgehaltenen Flächendaten entscheidend. Zu den Aufgaben des Mineralogisch-Kolloidchemischen Labors gehören neben Granulometrie und Calcimetrie auch bildgebende Verfahren der Elektronenmikroskopie, insbesondere für Schwermineral-Konzentrate bzw. natürliche bzw. im Labor simulierte Alterationen von Tongesteinen.
Die Qualität und Leistungsfähigkeit der Mineralogisch-Sedimentologisch-Kolloidchemischen Analytik zeigen erfolgreiche Teilnahmen an Ringversuchen wie dem Reynolds Cup.
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