Investorenhandbuch Nichtmetall- und ausgewählte Metallrohstoffe der Mongolei
Land / Region: Mongolei / Asien
Projektanfang: 01.01.2008
Projektende: 01.04.2011
Projektstand: 30.07.2011
Im Vordergrund lagerstättenkundlicher Erkundung und Bewertung standen bisher seitens des mongolischen Staates, der Bergbauindustrie und der internationalen Gebergemeinschaft meist Gold und andere Metalle, da Metalle ein wichtiges Exportprodukt darstellen können. Nichtmetallische Rohstoffe haben hingegen eine herausragende Bedeutung für die lokalen Bedürfnisse und Märkte. Infrastrukturvorhaben, wie der Straßen- und Wohnungsbau, sind ohne die Nutzung lokaler Baurohstoffe undenkbar. Von Bedeutung für die lokalen Märkte sind weiterhin Düngemittelrohstoffe, wie Phosphat. Durch so genannte Ninjas im Kleinbergbau gewonnene Rohstoffe sichern in der Mongolei einer Vielzahl von Frauen und Männern das tägliche Auskommen. Häufig erfolgt die Gewinnung der Rohstoffe im Kleinbergbau durch Einzelpersonen ohne Kenntnis der Ressourcenbeschaffenheit und ohne jegliche Arbeits- und Umweltschutzmaßnahmen.
Seitens der verantwortlichen staatlichen Strukturen in der Mongolei (Bergbauministerium, Bergaufsichtsbehörde, Geologische Stellen) besteht Unterstützungsbedarf hinsichtlich der realistischen Abschätzung des Potenzials, der Bewertung und der Einschätzung der Nutzungsmöglichkeiten nichtmetallischer und ausgewählter seltenerer metallischer Rohstoffe (Wolfram, Zinn, Tantal, Niob, Seltene Erden). Neben lagerstättenkundlichen Aspekten spielen dabei vor allem auch sozial- und umweltverträgliche Gewinnungs- und Verarbeitungskonzepte sowie eine Vermarktung nach international anerkannten Kriterien eine Rolle.
Seit der Umstellung auf die Marktwirtschaft besitzt der Bergbausektor in der Mongolei außerordentlich große volkswirtschaftliche Bedeutung. Flussspat, Gold, Kupfer-, Molybdän- und Wolframkonzentrate zählen zu den wichtigsten Exportrohstoffen. Daneben werden Stein- und Braunkohle, Erdöl, Zinn-, Eisen-, Zink-, Blei- und Silberkonzentrate sowie verschiedene Nichtmetallrohstoffe (Zuschlagstoffe, Kalkstein, Zeolith, Bims, Gips, Salz) gewonnen.
Zur realistischeren Bewertung der Bauwürdigkeit der meist seit vielen Jahrzehnten bekannten Vorkommen, wurde von Geologen der BGR, zusammen mit mongolischen Partnern, der Osten der Mongolei im Mai/Juni 2008, der Norden und Westen der Mongolei im August/September 2009 und Teile der Wüste Gobi im Süden des Landes im September 2010 bereist. Auf den dabei zurück gelegten 14.000 km wurden zahlreiche und vielfältige Informationen zusammengetragen, die, zusammen mit Archivdaten der mongolischen Partner, in die Erstellung einer umfangreichen Broschüre über das Industriemineralpotenzial und das Potenzial an ausgewählten Metallrohstoffen (W, Sn, Ta, Nb, SE) der Mongolei einflossen.
Industrial Minerals and Selected Rare Metals in Mongolia. An Investor's Guide (PDF, 26 MB)