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Pakistan - Förderung der Resilienz gegenüber Naturgefahren

Land / Region: Pakistan / Asien
Schwerpunkt: Georisiken

Projektanfang: 01.01.2021

Projektende: 31.12.2023

Projektstand: 29.07.2022

Pakistan ist durch Naturgefahren wie Erdbeben, Hangrutschungen und Überschwemmungen oder Sturzfluten besonders bedroht. Armut, ein hohes Bevölkerungswachstum und damit verbunden ein hoher Besiedlungsdruck auf bisher noch unbesiedelten Flächen, ein hoher Anteil an Subsistenzwirtschaft, unsichere oder geringe staatliche Dienstleistungen und eine instabile Sicherheitslage bedingen eine hohe physische und soziale Vulnerabilität. Dies macht das Land zu einem Hochrisikogebiet gegenüber Naturkatastrophen, die den gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsprozess hemmen.

Das verheerende Erdbeben von 2005 löste einen Paradigmenwechsel im Katastrophen-Risikomanagement des Landes aus. Aktuell finden nach der Dezentralisierung des Landes im Jahre 2011 ein Konsolidierungsprozess auf subnationaler Ebene und ein strategischer Diversifizierungsprozess in ein reaktives und ein vorsorgendes Katastrophen-Risikomanagement statt. Dies spiegelt sich in einer National Disaster Management Plan Implementation Roadmap 2016–2030 wider.

Gemeinsam mit der pakistanischen Behörde National Disaster Management Authority (NDMA), die auf nationaler Ebene für das Katastrophen-Risikomanagement (KRM) verantwortlich ist und die oben genannte Strategie implementiert, arbeitet die BGR an dem Ziel, zukünftig dem Thema Geogefährdungen in der Raumplanung einen größeren Stellenwert im pakistanischen KRM einzuräumen. Risikosensitive Raumplanung kann als präventives Instrument dazu beitragen, die Exposition von Bevölkerung und Infrastruktur gegenüber Georisiken zu senken. Mit den zuständigen Ministerien und Behörden für bspw. Straßen und Infrastruktur, Wasser- und Energieversorgung, dem Gesundheitssektor oder Umweltbereich, soll in einem konsultativen Prozess eine Richtlinie ausgearbeitet werden, die ein Verfahren zur Berücksichtigung von Geogefahren in Raumplanungsprozessen beschreibt. Analysen zur Risikoexposition bilden hierfür einen elementaren Bestandteil und bauen zum Teil auf den bestehenden Ansätzen der Multi-Hazard Vulnerability and Risk Assessments der NDMA auf. Standortentscheidungen sollen letztlich in einem partizipativen Raumplanungsprozess mit der Beteiligung von vielen unterschiedlichen Akteuren und Interessensgruppen gefällt werden.

Zusätzlich wird eine Software programmiert, welche die theoretischen Ausführungen aus der Richtlinie in eine praxisnahe Anwendung überführt. Alle relevanten Daten sollen in das Tool eingepflegt werden, um gefährdete Standorte für bestimmte Baumaßnahmen zu erkennen und geeignete Areale zu identifizieren.

Durch die Anwendung dieses neuen Verfahrens besteht die Möglichkeit, die Folgen von Naturgefahren für die Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt deutlich zu reduzieren.

Das Vorhaben „Förderung der Resilienz gegenüber Naturgefahren“ ist unter dem Kernthema „Klima und Energie, Just Transition“ im Aktionsfeld „Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel“ angesiedelt und wird mit Projektmitteln in Höhe von 2,5 Mio. vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.


Beiträge vorangegangener Projekte und dem Fachgebiet:

Literatur:

Factsheet: NADIR: Promoting Resilience against Natural Disaster Impacts in Pakistan

Partner:

National Disaster Management Authority (NDMA)

Kontakt:

    
Lena Maria Lorenzen
Tel.: +49-(0)511-643-2943

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