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BGR-Patent verbessert Herstellung von Biodiesel, 20.04.2011 Großer Erfolg für die Forscher der Technischen Mineralogie in der BGR. Für ihre Erfindung zur Aufreinigung von Biodiesel mittels Allophan und/oder Imogolit, die gemeinsam mit Spezialisten aus der Forschungsabteilung der Münchner Süd-Chemie AG gelang, erteilte ihnen das Deutsche Patentamt das Patent DE 10 2007 059 620 A1/WO2009074307 A2.
Dank der Erfindung der Forscher aus Hannover und München kann künftig Biodiesel noch kostengünstiger hergestellt werden. Die Wissenschaftler entwickelten dazu ein Verfahren, bei dem Biodiesel-Rohstoffe wie z.B. Pflanzenöl noch effektiver von störenden Substanzen befreit werden können. Dabei hilft ihnen die Tonerde Allophan. Mit Hilfe des Gesteins können die für den Einsatz als Treibstoff schädlichen Glyzeride noch besser gebunden werden, womit die Herstellung von Biodiesel wesentlich erleichtert wird.
BGR-Forscher hatten Allophan bereits in den 1980er Jahren in Ecuador auf der Suche nach geeigneten lokalen Baustoffen für ein Projekt im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit entdeckt. In den BGR-Laboren fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Tonerde aus dem Tonmineral Allophan besteht, allerdings war es in dieser Mächtigkeit und Konzentration bis dahin noch nirgendwo auf der Welt beschrieben worden. Die Allophan-Tonerde entstand vor rund 20.000 bis 5000 Jahren als Verwitterungsprodukt vulkanischer Aschen und ist damit geologisch gesehen noch ein sehr junges Gestein. Es besitzt eine sehr große Oberfläche mit sehr reaktiven Eigenschaften, die es für eine Vielzahl von technischen Anwendungen in der chemischen Industrie interessant macht.
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